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Schon viele Monate vor dem Hochzeitstermin beginnt sich die Braut in Spe zu fragen, was sie zu Ihrer Trauung anzieht. Dabei wird von vielen Frauen zwischen Standesamt und kirchlicher Hochzeit differenziert. Üblicherweise geht es auf dem Standesamt eher etwas schlichter zu, und in der Kirche wird dann ordentlich aufgetragen. Doch auch das muss nicht immer so sein. Besonders in den vergangenen Jahren sieht man immer häufiger Bräute in einem richtigen Hochzeitskleid auf dem Standesamt. Häufig liegt es daran, dass immer mehr Paare auf den kirchlichen Segen verzichten, aber der „Traum in Weiß“ für sie zu einer echten Hochzeit dazugehört.

Was trägt man auf einer standesamtlichen Hochzeit?

Diese Frage ist nicht in einem Satz zu beantworten. Es kommt auf Sie und Ihre Vorlieben an. Manche Paare sehen die Heirat eher als einen Verwaltungsakt und erscheinen in alltäglicher Kleidung, wieder andere treten äußerst chic vor den Standesbeamten. Gehen wir erst einmal von den „üblichen Gebräuchen“ aus, so trägt die Braut auf dem Standesamt ein schickes Abendkleid, welches sich nach der Trauung immer noch das ein- oder andere Mal tragen lässt. Dabei sind elegante Pastelltöne ebenso erlaubt, wie Mut zur Farbe. Allerdings ist es sehr ratsam, dass Braut und Bräutigam sich farblich abstimmen und als harmonisches Gesamtbild in den Hafen der Ehe segeln. Achten Sie darauf, dass die Kleidung zu Ihrem restlichen Erscheinungsbild passt. Make-Up und Haare sollten zur Auswahl des Outfits passen. Auch kann es sehr ratsam sein, bei der Wahl der Brautschuhe auf ein bequemes Paar zu achten, dass sich angenehm tragen lässt. Falls nach der standesamtlichen Trauung noch die kirchliche ansteht, werden Sie noch lange genug hohe Hacken tragen.

Muss es immer ein Kleid für die Braut sein?

Natürlich nicht. Viele Bräute greifen zum Beispiel sehr gerne zu einem zweiteiligen Kostüm oder einem Hosenanzug. Erlaubt ist, was gefällt. Wenn es denn doch ein Kleid sein soll, gibt der Bekleidungsmarkt so einiges her. Sie können ebenso ein schickes Ballkleid tragen, wie ein kurzes Hochzeitskleid. Vielleicht sollten Sie hierzu bereits auf den Einladungskarten eine Art Dresscode vermerken. Denn auch Ihre Gäste werden sich fragen, was sie auf Ihrer Trauung tragen sollen. Die oberste Regel des Knigge besagt: Die Gäste sollten niemals schicker gekleidet sein als Braut und Bräutigam. Wenn Sie sich also eher für einen legeren Look auf Ihrer standesamtlichen Trauung entscheiden, sollten Sie dies auch unbedingt Ihren Gästen mitteilen. Dazu auch ein interessanter Beitrag auf www.knigge.de.

Das Brautkleid im Standesamt

Wie bereits weiter oben erwähnt, sind Bräute in einem pompösen Brautkleid keine Seltenheit mehr auf dem Standesamt. Immer häufiger verzichten Paare auf eine kirchliche Trauung. Doch gerade für Frauen ist es besonders wichtig einmal in ihrem Leben ein richtiges Hochzeitskleid zu tragen. Und das können Sie auch! Was andere über Sie denken, sollte Ihnen in erster Linie unwichtig sein. Schließlich geht es an diesem einen Tag nur um Sie, und Ihr Fest sollte genauso ausfallen, wie Sie es sich immer erträumt haben. Sie möchten in einem traumhaften Prinzessinnenkleid heiraten? Dann machen Sie das. Doch auch hier ist es ratsam, die Hochzeitsgäste im Vorfeld darüber aufzuklären, dass Sie etwas „pompöser“ auf dem Standesamt erscheinen. Das gibt Ihnen die Gelegenheit, sich kleidungstechnisch entsprechend vorzubereiten. Die Absprache mit dem Bräutigam ist hier nicht so wichtig, da die meisten Brautkleider sowieso in weiß oder cremefarben gehalten sind, und er mit einem Anzug, der passenden Krawatte und eventuell einer Weste nicht viel falsch machen kann. Es sei denn, Sie haben sehr extravagante Wünsche, wie beispielsweise ausgefallene Farben oder Schnitte. Dann sollten Sie vorher doch das Gespräch suchen. Allerdings haben die meisten Paare ganz sicherlich schon lange vor dem Hochzeitstermin über ihre Wünsche und Vorlieben gesprochen, so dass es – wenn Sie sich an Ihre Aussagen halten – üblicherweise kein Problem darstellen sollte. ACHTUNG: Vermeiden Sie genau aus diesem Grunde Überraschungen, denn das kann in einem solchen Fall nämlich ganz schnell nach hinten losgehen.

Machen Sie sich vorher ein Bild von den Räumlichkeiten

So blöd, wie es zuerst einmal klingt, aber: Manche Standesämter verfügen über keine großen Trauzimmer. Oftmals wird die Trauung in einem kleinen Raum durchgeführt, der platzmäßig nicht viel hergibt. Falls Sie sich mit dem Gedanken herumschlagen, ein ausladendes Hochzeitskleid im Standesamt zu tragen, seien Sie sich Gewiss, dass das Trauzimmer auch den nötigen Platz hergibt. Nicht, dass Sie sich vor einem engen Schreibtisch auf einem Stuhl niederlassen müssen und die Ausmaße Ihres Kleides Sie und Ihren Partner einschränken. So kann die geplante Hochzeit nämlich auch sehr schnell in einer unangenehmen Situation enden. Manche Standesämter bieten eine Art Kooperation mit beliebten Örtlichkeiten für Trauungen an. Dies können alte Rittersäle oder andere, beliebte Orte sein. Fragen Sie ruhig bei Ihrem Standesamt nach, ob es möglich ist, die Trauung auch an einem anderen Ort durchzuführen. Mehr wie nein sagen, kann der Beamte nicht.

Auch eine standesamtliche Hochzeit kann romantisch sein

Wenn Sie sich für ein richtig tolles Brautkleid auf dem Standesamt entschieden haben, dann haben Sie schon einmal den ersten Schritt in Richtung romantischer Hochzeit getan. Abseits des tristen „Verwaltungsaktes“, in dem der Standesbeamte Braut und Bräutigam fragt, ob Sie die Ehe eingehen möchten, haben Sie, wenn auch nur in einem begrenzten Rahmen, die Möglichkeit, selbst etwas für die romantische Stimmung zu tun. Dies kann durch eigens geschriebene und vorgetragene Eheversprechen sein oder die musikalische Einlage einer Hochzeitssängerin. Allerdings sollten Sie bedenken, dass die meisten Standesämter etwa 20 – 30 Minuten für eine Trauung veranschlagen und es – entgegen aller Romantik – an manchen Tagen tatsächlich zugeht, wie am Fließband. In dieser Zeit hält der Standesbeamte seine Rede, stellt die Personalien fest, führt die Ehekonsenserklärung durch und lässt die Ringe tauschen. Danach trägt er die Ehe ordnungsgemäß in das Familienbuch und in das Ehebuch ein. Sie sehen schon, viel Zeit bleibt Ihnen nicht, aber wenn Sie schon nur standesamtlich heiraten möchten, dann machen Sie etwas daraus. Sei es mit einem tollen Brautkleid oder anderen „Kleinigkeiten“, die Ihrem Fest die ganz besondere Note verleihen. Im Anschluss an die standesamtliche Trauung können Ihre Gäste Sie dann bei einem Sektempfang bewundern. Übrigens: Häufig lässt sich die Zeit zwischen standesamtlicher Trauung und der kirchlichen hervorragend mit einem Fotoshooting nutzen. Noch ein weiterer Grund dafür, schon auf dem Standesamt „fix und fertig“ zu sein.